Party at the End of Gender-Normativity

Party at the End of Gender-Normativity
Foto: Jonathan Soren Davidson

Artists:

Priyanka Paul, Khanya Kemami, Jonathan Soren Davidson

Curators:

After Party Collective (Vidisha-Fadescha & Shaunak Mahbubani)

Interlocutor:

Mimi Mondal

Project Manager:

Karan Kaul

11.9.–19.9.

Outdoor Exhibition

Outdoor Garage Grande
Deinhardsteingasse 12, 1160 Wien

So, 12.9., 18:00–21:00

Art Work Presentation & Artist Talk

Garage Grande
Deinhardsteingasse 12, 1160 Wien

Ein Kunstprojekt im öffentlichen Raum über Zukünfte der Freundschaft, Fürsorge, Intimität und des Feierns jenseits der Geschlechterbinarität. 
 
In Indien ist der Kampf gegen Gender-Normen eng mit der Bewegung gegen das Kastenwesen verbunden. Im 13. Jh. schrieb Janabai, eine unterdrückte Kastenarbeiterin, Gedichte über das Ausbrechen aus den Fesseln der unterdrückenden Priesterkaste: „cymbals in hand, a veena upon my shoulder, I go about; who dares to stop me?“ Aufbauend auf dem radikalen Optimismus, ziehen wir eine Linie beginnend mit ihrem Erbe. Weiter geht es zu den sogenannten „Hexen“, die am Scheiterhaufen verbrannt wurden, über zu den wütenden Gesängen der schwarzen Transfrauen* des Stonewall Inns sowie dem Leben vieler starker Gender-Dissidentinnen*, um das Ende der Gender-Normativität in 2121 zu bekunden. 
 
Covid-19 schuf eine entfremdete Welt, die Trans*gemeinschaften auf unproportionale Arten beeinflusst. Die Folgen sind Einkommensverlust sowie ein unzumutbarer Druck auf jene Trans*personen, die von ihren Familien nicht unterstützt werden und/oder in Regionen leben, in denen besonders viel Gewalt gegenüber Trans*personen vorherrscht. Eine Hauptfolge ist die Isolation von Orten, an denen wir uns in Gesellschaft unserer Trans*familien frei ausdrücken konnten. Die Party ist eine gemeinschaftliche Befreiung mit Geschichten, die von Kinnar gharanas in Südasien bis hin zu von Schwarzen* geführten Bällen in New York reicht.  
 
Das Projekt – von Trans* und non-binären Kreativen – erinnert an Momente wilden Tanzens, leidenschaftlicher Gespräche, heftigen Schmusens und gemütlichen Kuschelns, um Partys am Ende der Gender-Normativität auszumalen. Gemeinsam entstand die Idee, lebensgroße Illustrationen, welche die dynamische Energie von Party- und After Party-Räumen, die wir sehr vermissen, verkörpern. Die Grafiken werden im öffentlichen Raum in Wien platziert damit geschlechtsabweichende Körper von 2121 den Menschen eine Zukunft zeigen, in der wir uns sicher fühlen hervorzustechen.